EMS verstand sich in erster Linie als Bildhauer, als Plastiker, was jedoch nicht bedeutet, dass parallel dazu mit zahlreichen Entwürfen, Zeichnungen, Studien, Aquarellen und Gemälden ein sehr umfangreiches Werk im Bereich der Malerei und Grafik entstand. Eine von EMS bevorzugte Technik ist die Steinbildhauerei. Aus den frühen Jahren gibt es einige Skulpturen aus weißem Carrara- oder auch farbigen Marmorarten. Später bearbeitete er überwiegend härtere Kalksteine, Sandsteine und mit Vorliebe Granite oder auch Diabas, was besondere handwerkliche Herausforderungen bedeutete, zumal kaum Maschinen zum Einsatz kamen. Skulpturen für den Innenbereich und Kleinplastiken sind vielfach auch aus Holz, wenn es das Motiv zulässt. Eine unwahrscheinliche Fähigkeit dreidimensionaler Vorstellungkraft führte dazu, dass auch bei der Erarbeitung monumentaler Großplastiken kleine Modelle aus Plastilin oder Ton in der Regel als Entwurf genügten. Während Arbeiten aus Gips nur aus den Anfangszeiten existieren, faszinierte ihn zunehmend Ton als Möglichkeit, im Gegensatz zur Bildhauerei additiv, aufbauend zu formen. Es entstanden so unzählige Vasen, Gefäße und vor allem Tierplastiken in der von ihm entwickelten eigenen Perfektion der Technik. Als es darum ging, mehrfach reproduzierbare Arbeiten zu erstellen, wandte sich EMS dem Holzdruck zu, bei dem ihn besonders die Kombination von Bildhauerei und Zeichentechnik faszinierte. Nur die allerersten Drucke sind maschinell auf einer Druckmaschine erstellt. Die Ergebnisse waren für EMS zu monoton, zu technisch. Handdrucke, d.h. Bürstenabzüge, boten für ihn sehr viel mehr Ausdrucksmöglichkeiten, besonders auch hinsichtlich der Farbgestaltung. Eine einwandfreie, bestmögliche Technik, die er ständig zu optimieren suchte, ist für EMS die erste Voraussetzung für künstlerisches Schaffen jeglicher Art. Als Zeichenmaterial fand er bald den ausdrucksstarken Rötelstift als besonders angemessen. In der Malerei fertigte er Entwürfe haüfig in Kasein- oder auch Ei-Tempera. Bei den endgültigen Ausführungen der Gemälde jedoch verdrängte bald die altbewährte Harz-Lasurtechnik die Öl-Prima-Technik, da so eine transzendentere Wirkung von Farben und Formen möglich wird.
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